10 einfache Tipps für Ihre Datensicherheit im Internet

Mit wenigen Handgriffen können Sie Ihre Daten gegen Angriffe aus dem Internet schützen bzw. der nicht gewollten Verbreitung Einhalt gebieten.

Denn Ihre Daten gehören Ihnen!

Unwillentlich ins Internet übertragene Informationen können nur schwerlich wieder gelöscht werden. Also sollten Sie alle Schutzmechanismen nutzen, um Ihre Privatsphäre zu wahren. Zudem sind viele der hier aufgeführten Funktionen absolut kostenlos und dennoch sehr wirksam.

1. Alternative Suchmaschine:

Standardmäßig ist bei bei vielen Browsern Google als Standardsuchmaschine voreingestellt. Sollten Sie über einen Google-Account verfügen und eingeloggt sein, dann werden Ihre Suchanfragen von Google in Ihrem Profil dokumentiert. Zwei einfache Tricks deaktivieren dieses sogenannte Profiling:

a) Achten Sie bei der Verwendung von Google als Suchmaschine darauf, nicht mit Ihrem Account eingeloggt zu sein. Solange Sie nicht angemeldet sind, sehen Sie den Button Anmelden rechts oben im Fenster.

oder

b) Verwenden Sie Suchmaschinen, die kein Profil über Ihr Suchverhalten erzeugen. Ein Beispiel hierfür ist DuckDuckGo.

Mittlerweile kann man bei nahezu allen Browsern – egal ob auf Computern oder Smartphones bzw. Tablets – alternative Standardsuchmaschinen definieren. Nutzen Sie diese Funktion.

Sollten Sie eingeloggt sein, so sollten Sie sich abmelden, bevor Sie Suchanfragen formulieren.

Die Suchmaschine DuckDuckGo gibt Ihnen Ihre Privatsphäre zurück.

 

2. SSL-Verschlüsselung nutzen

Die Kommunikation per E-Mail sendet Daten normalerweise unverschlüsselt. Seit einigen Jahren bieten allerdings viele Anbieter von E-Mail-Diensten (web.de, 1&1, gmx.de etc.) die Option an, die E-Mail-Kommunikation zu verschlüsseln. Aktivieren Sie dazu die SSL-Funktion in Ihrem E-Mail-Programm.

Die Verschlüsselung per SSL können Sie wiederum sowohl auf Ihrem Computer als auch auf Tablets und Smartphones nutzen.

SSL schützt Ihre E-Mail-Texte vor fremden Blicken.

 

3. Ortungsdienste beschränken

Achten Sie vor allem auf Ihrem Smartphone darauf, welche Apps die GPS-Funktionalität nutzen möchten. Beschränken Sie die Ortungsdienste dabei auf Apps, die wirklich Ortungsfunktionen benötigen.

Zahlreiche Apps können die GPS-Positionsdaten nutzen. Aber nur für wenige Apps macht das Sinn.

 

4. Amazon & Co.

Amazon dokumentiert jede Produktsuche und jeden Einkauf, den Sie vornehmen. Deshalb werden Sie von Amazon mit E-Mails versorgt, die Ihnen verblüffend attraktive weitere Produkte empfehlen. Woher kennt Amazon Sie so genau? Nun, ganz einfach: Sie haben Amazon mit diesen Informationen versorgt. Deshalb sollten Sie beim Stöbern in Amazon darauf achten, nicht mit einem Ihrer Accounts eingeloggt zu sein, um das Profiling zumindest ein Stück weit zu unterbinden.

Was Sie bei Amazon nicht vermeiden können, sind Produktempfehlungen aufgrund Ihrer Kaufhistorie.

Nach dem Abmelden (s. unten rechts) können Sie zumindest anonym bei Amazon stöbern.

 

5. Vermeiden Sie Android

Jedes Android-Smartphone oder -Tablet benötigt einen Google-Account. Google ist als führender IT-Konzern und Werbegigant an allen Daten interessiert, um diese auswerten und weiterverwenden zu können.

Anders verhält es sich bei der Verwendung von Apples iPhones. Für Apple sind die Privatsphäre und ihr Schutz ein hohes Gut (https://www.apple.com/de/privacy/). Sicher haben Sie schon von Gerichtsprozessen in den USA gehört, wo der Richter Apple dazu zwingen wollte, iPhone-Daten des Beschuldigten freizugeben, um weitere Beweise ans Tageslicht zu bringen. Doch jedes Mal musste Appe den Behörden eine Absage erteilen, denn die Informationen sind verschlüsselt und deshalb nicht zugänglich.

 

6. Dropbox, WhatsApp, Nachrichten etc.

Immer, wenn Sie Daten übers Internet senden, sollten Sie ein Auge darauf haben, dass die Informationen verschlüsselt übertragen werden. Während Apples Messagedienst Nachrichten alle Daten automatisch verschlüsselt, müssen Sie in WhatsApp die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung aktivieren und prüfen, ob Ihr Gegenüber diese Funktion ebenfalls eingeschaltet hat.

Übrigens: Selbst bei Verschlüsselung der Kommunikation in WhatsApp weiß der Diensteanbieter noch immer, wer wann mit wem in Kontakt getreten ist. Diese sogenannten Metadaten werden vom Anbieter (WhatsApp gehört zum Facebook-Konzern) gerne ausgewertet.

Werden Daten im Internet abgelegt, wie es beispielsweise bei Dropbox der Fall ist, dann sollten Sie unbedingt zusätzliche Verschlüsselungssoftware einsetzen, damit weiterhin nur Sie Ihre Daten einsehen können.

Nach dem Abmelden (s. unten rechts) können Sie zumindest anonym bei Amazon stöbern.

 

7. Facebook & Co.

Wenn Sie in Facebook posten, dass Mallorca Ihr Lieblingsdomizil ist, dann sollten Sie sich nicht wundern, wenn Sie in Zukunft adäquate Werbung wie Übernachtungs- oder Restaurantempfehlungen für diese Insel bekommen. Alle Daten, die Sie von sich preisgeben, werden insbesonders bei sozialen Netzwerken wie Facebook etc. dazu genutzt, Ihnen möglichst passende Werbung zukommen zu lassen. Facebook ist eben genauso wie Google ein IT-Riese, der mit Werbung sein Geld verdient.

 

8. Website Tracking

Auf der Internetseite https://www.datenschutzzentrum.de/tracking heißt es: „Die Aufzeichnung und Auswertung des Nutzerverhaltens im Internet ist auf vielen Webseiten gängige Praxis. Nutzer wissen oftmals nicht, dass überhaupt Trackingdienste eingesetzt werden. Auch die Möglichkeiten der Auswertung werden allgemein unterschätzt.“

Deshalb sollten Sie unbedingt versuchen, das Tracking in Ihrem Browser zu unterdrücken. Alle modernen Browser bieten derartige Funktionen an.

Bei Firefox nennt sich diese Eigenschaft Aktivitätenverfolgung.

Und im Chrome-Browser von Google finden Sie diese Funktionen in den erweiterten Einstellungen (Do Not Track Anforderung senden).

Der Safari-Browser von Apple bietet im Bereich Datenschutz das Unterdrücken des Trackings an.

Firefox informiert den Anwender ausführlich über die Verfolgung von Nutzeraktivitäten im Internet.

 

9. SPAM, Phishing, Schadsoftware etc.

Sicher haben Sie schon einmal eine E-Mail bekommen, in der Sie nach Ihren Bankdaten und anderen Dingen gefragt wurden. Und natürlich haben Sie das sofort durchschaut – oder?

Oftmals sind die Phishing-Seiten den Originalwebseiten nahezu identisch nachgebaut. Dadurch sind sie für den Anwender nur sehr schwer bis kaum von den echten Websites zu unterscheiden.

Deshalb sollten Sie den SPAM-Filter Ihres E-Mail-Programms aktivieren, der schon mal die offensichtlichsten der verdächtigen E-Mails ausfiltert.

Aber die Betrüger gehen oftmals so raffiniert vor, dass es eben bisweilen echt aussieht. Vertrauen Sie dann Ihrem Bauchgefühl: Zur Überprüfung könnten Sie beispielsweise im Fall der obigen Abbildung Ihre Bank anrufen und nachfragen, ob tatsächlich neue Software zum Einsatz kommen wird.

Das bedeutet: Klicken Sie nicht vertrauensselig auf alle Links, die Ihnen angeboten werden. Ratzfatz sind Viren, Trojaner oder anderes Ungeziefer auf den Computer geladen, aber sie sind nur schwer wieder loszuwerden. Nutzen Sie aktuelle Antivirensoftware und verwenden Sie eine Firewall, um Angreifer von außen abwehren zu können.

Vorsicht sollten Sie auch walten lassen, wenn Sie sich in fremde WLAN-Netzwerke einklinken. Hierbei kann man sich ganz leicht einiges einfangen. Nutzen Sie Ihre Firewall oder stellen Sie eine sichere VPN-Verbindung zu Ihrem Netzwerk her.

Werden Sie skeptisch, wenn Sie solche Informationen auf dem Bildschirm vorfinden.

 

10. Heute und für alle Zukunft gilt

Das Internet und die damit verbundenen Geräte sowie deren Software verändern und entwickeln sich unentwegt weiter. Was heute Stand der Technik ist, kann morgen schon kalter Kaffee sein. Deshalb sollten Sie stets aktuelle Informationen zum Thema Sicherheit im Internet haben. Diese finden Sie beispielsweise hier: https://www.bsi-fuer-buerger.de

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik gibt Ihnen viele wichtige Informationen im Bereich Internet und Digitalisierung.